Stellen Sie sich einmal einen ganz normalen Arbeitstag vor. Sie stehen morgens auf, machen sich einen Kaffee und starten zur Arbeit. Schon bevor Sie die Tür vom Büro betreten, haben Sie ganz unbewusst einige Stärken zur Anwendung gebracht, ohne es selbst bemerkt zu haben.
Der Beginn eines jeden Tages ist mit Organisation verbunden. Im Volksmund bezeichnet sich dies als Alltagstrott. Gewohnte Tätigkeiten wiederholen sich an jedem Werktag. Unvorhergesehene Ereignisse bringen den Trott durcheinander. Der Mensch ist als Gewohnheitstier eines der Lebewesen, der zwar Veränderungen kompensieren kann, dennoch lieber ein festes Muster verfolgt. Zumindest die meisten. Menschen, die nicht nach einem strengen Ablauf leben, sind meist entspannter und können mit anderen Optionen leichter umgehen.
Dennoch haben Sie Ihren Tag begonnen. Die Kaffeemaschine war vorbereitet, die Tasse stand gespült im Schrank und die Sachen für den neuen Tag lagen bereit auf der Kommode des Schlafzimmers, um sich das Suchen am Morgen zu sparen. Wie immer sind Sie zu einer bestimmten Uhrzeit aufgestanden, um alles zu schaffen. Haben Sie etwas bemerkt? Um diesen Ablauf zu bewerkstelligen und einen Puffer für kleine Verspätungen zu haben, ist ein Maß an Organisationstalent und Ordnung notwendig. Zwei Stärken, die Sie nutzen, ohne es zu merken.
Sind Sie eher chaotisch? Dann haben Sie es dennoch pünktlich zur Arbeit geschafft. Das kann daran liegen, dass Sie leicht auf den Trott verzichten können oder Sie haben eine andere Lösung parat. Sie sind kreativ und flexibel. Sie wissen genau, wo ihre Sachen liegen, auch wenn sie nicht am Abend zuvor auf den Schrank gelegt haben. Wenn das gewünschte Hemd nicht gut aussieht, nehmen Sie einfach ein anderes. Zweckmäßig orientiert haben Sie sich angezogen und sich auf den Weg gemacht.
Im Büro unterliegen Sie den Arbeitsanweisungen Ihrer Stelle. Dennoch zeigt sich, dass viele Kollegen mit bestimmten Anliegen eines Bereiches auf Sie zukommen und Sie um Rat fragen. Es ist ihre Stärke. Sie wissen durch Erfahrung oder Talent, wie Sie mit einer Situation umgehen müssen, haben Lösungen parat und verbinden Sie zu einem angepassten Vorschlag für die Kollegen. Dafür werden Sie geschätzt. Ihre Stärke ist bekannt und wird genutzt. Wenn nicht durch Sie selbst, dann durch Trigger in der Gesellschaft.
Sie nutzen Ihre Fähigkeiten an jedem Tag. Und das, ohne selbst bewusst damit zu arbeiten. Stellen Sie sich nicht jeden Tag vor, was Sie gut können? Das kann ein Nachteil sein. Denn je gestärkter Sie in einen Tag gehen, umso leichter fällt es Ihnen im Nachhinein, diese Fähigkeiten auch bewusst zu nutzen. Selbstvertrauen in das eigene Können schafft Sicherheit und zeigt Ihnen, dass es andere Möglichkeiten gibt eine Sache zu vollenden.
Konfrontieren Sie sich selbst mit Ihren Stärken, dann werden Sie bemerken, dass es viel mehr Möglichkeiten für Sie geben wird, diese zu nutzen. Sie werden zum einen mehr Erfolg haben können. Denn mit der Sicherheit etwas zu können, fällt es Ihnen leichter Aufgaben zu übernehmen und neue Denkanstöße zu vermitteln.
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Weiterhin geben Stärken Ruhe. Je besser Sie etwas beherrschen, umso weniger Leistungsdruck machen Sie sich selbst. Wenn Sie etwas ohne Probleme umsetzen können, stellen Sie fest, dass mehr Ruhe in Ihr Leben tritt. Sie beschäftigen sich automatisch mit anderen Dingen, die Sie entspannen oder die Ihnen eine Verbesserung bringen.
Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Konfrontation mit Stärken wichtig, denn sie schulen uns unterbewusst. Fähigkeiten lassen sich leichter trainieren, wenn dies nicht bewusst getan wird. Der Druck im Hintergrund ist nicht vorhanden, die Umsetzung wird leichter. Dennoch ist es essenziell, dass jeder Mensch seine Stärken kennt, um sich selbst zu schützen und gleichzeitig das Leben voranzubringen.
Wer sich seiner Fähigkeiten bewusst ist, kann in Situationen akribischer Acht auf Veränderungen geben. Außerdem trägt es zum Selbstbewusstsein bei, wenn Stärken bekannt sind. Denn die meisten Arbeitgeber möchten innerhalb einer Vorstellung wissen, welche Stärken und Schwächen Sie besitzen. Kennen Sie sich selbst gut genug, dann müssen Sie hier nicht zögern. Sie können selbstbewusst und offen antworten. Je selbstbewusster Sie bei der Präsentation der Stärken auftreten, umso marginaler erscheinen die Schwächen. Der Arbeitgeber ist an den guten Fähigkeiten interessiert. Kennen Sie sich, dann brauchen Sie keine Ängste zu haben, dass Sie versagen könnten.
Beobachten Sie sich selbst jeden Tag ein Stück. Erstellen Sie ein Stärkenprofil von sich und führen Sie ein Stärkentagebuch. Trainieren Sie sich selbst!