Jeder Mensch erhält täglich Informationen in Form von optischen, akustischen oder haptischen Reizen. Diese Reize dienen dazu, dass der Mensch passend auf Situationen und seine Umwelt reagieren kann. Mehr als 70% aller Reize werden über die Augen aufgenommen und sind somit visuell. Das bedeutet aber auch, dass diese Reize schneller verloren gehen, wenn sie nicht als wichtig erachtet werden.
Diese Erkenntnis können Sie sich zu Nutze machen, wenn Sie Ihre Webseite optimieren möchten. Durch die Nutzung und Vermeidung gewisser psychologischer Effekte können Sie eine Webseite optimal für Ihren Kunden gestalten und seine gesamte Wahrnehmung steuern. Dafür gibt es lediglich 8 Prinzipien, die Ihnen bei dieser Optimierung helfen können. Natürlich bieten psychologische Faktoren noch mehr Grundlagen, die genutzt werden könnten, aber mit diesen Hauptkomponenten, können Sie Ihre Webseite besonders gestalten und sorgen damit für einen zufriedenen Kunden, der gern bei Ihnen seine Waren auswählt.
1.Zu viele Informationen lassen wichtige Details verschwinden
Kennen Sie das Video mit den sechs Fußballspielern im Vordergrund? Dabei wird dem Zuschauer die Aufgabe gegeben, dass er die Ballwechsel bis zum Ende des Films zählen soll. Durch diese Aufgabe und zahlreiche Bewegung im Vordergrund des Films entgeht dem Zuschauer, dass ein verkleideter Gorilla im Hintergrund sein Unwesen treibt. Erst wenn man die Zuschauer im Nachhinein darauf hinweist, fällt ihnen diese Tatsache auf. Dies ist ein Fehler, der Ihnen auf Ihrer Webseite nicht passieren sollte. Achten Sie darauf, dass alle wichtigen Informationen frei von weiteren Einflüssen auf der Seite ersichtlich sind. Hierzu zählen nicht nur Informationen über Zahlungsmöglichkeiten, sondern auch Produkte, die Sie explizit bewerben sollen. Diese sollten nicht in einer Masse von anderen Eindrücken verschwinden.
2. Gleiche Anordnung macht Veränderungen unsichtbar
Wenn es auf Ihrer Webseite zu einem Fehler kommt, dann ist es wichtig, dass das Layout der Seite sich ersichtlich verändert. Nur so stellen Kunden fest, dass es zu einem Fehler gekommen ist. Sollte das Design beibehalten werden. Dann ist es für die Kunden nicht zu erkennen, dass ein Fehler vorliegt und vor allem ist nicht zu erkennen, wo sie nun Hilfe erhalten können. Das wäre für viele Kunden der Grund, den Suchvorgang oder auch den Kauf abzubrechen.
3. Barrierefreiheit
Das Internet ist eine optische Komponente, die aber auch von Menschen mit Erblindung oder Sehbehinderung genutzt werden kann. Zu diesem Zwecke sollte nicht nur Ihre Seite allgemein sehr einfach gestaltet sein, sondern auch farbliche Kontraste, die bei gewissen Sehbeeinträchtigungen wahrgenommen werden können, müssen passend sitzen. Zur Unterstützung von blinden Menschen gibt es die Möglichkeit kleine Sprachdateien anzufertigen. Diese sollten einfach und vor allem direkt formuliert sein. Auf Ausschmückungen können Sie hier verzichten. Ebenso ist eine korrekte Rechtschreibung unerlässlich, da viele Programme inzwischen auch den Seiteninhalt vorlesen können. Stellen Sie sich also vor, dass Sie nichts sehen können und das Programm liest Ihnen Ihre Seite vor. Ist die Aufstellung korrekt und auch akustisch nachvollziehbar?
4. Wenig Auswahlmöglichkeiten
Wenn Sie Ihrem Kunden viele Produkte zur Auswahl stellen, dauert die Entscheidungsfindung erheblich länger. Mitunter wird auch gar keine Entscheidung getroffen, weil die Informationen zu zahlreich sind. Beschränken Sie sich bei der Gestaltung der Webseiten auf ein kleines Maß an Produkten und eine übersichtliche Anordnung.
5. Übersichtliche Buttons
Eine Webseite lebt von Call-to-Action, die in unterschiedlichen Buttons auf der Seite verteilt werden. Achten Sie darauf, dass diese Buttons immer in der gleichen Zentrierung in der Seite zu finden sind und vor allem, dass auch die Farben sich nicht unterscheiden. Ein Call-to-Action in grün sollte auch in grün bleiben, weil so der Automatismus des Menschen eine Handlung vor der eigentlichen Entscheidung durchzuführen, angeregt wird.
6. Blickrichtung der Gesichter
Sie bewerben Produkte mit Aufnahmen anderer Gesichter? Dann achten Sie darauf, dass die Blickrichtung der Person auf dem Bild auch genau auf das Produkt zeigt, dass Sie bewerben möchten. In Studien ist aufgefallen, dass Menschen aus Neugier einem Blick eines anderen Menschen folgen. Wenn diese Blicklinien übereinstimmen, können Sie den Kunden über genauso ein Bild zum passenden Produkt lotsen.
7. Pfeile unterstützen
Wenn Sie sich durch die Betrachtung einer bestimmten Anzeige eine bestimmte Reaktion erhoffen, dann sollten Sie die Verwendung von Pfeilen in Erwägung ziehen. Diese verlocken den Nutzer dazu Ihrem Weg zu folgen und am passenden Ziel anzugelangen.
8. Customer Experience ist nicht gleich User Experience
Alle gestalterischen Mittel, die Sie einsetzen, müssen auch in der Umsetzung perfekt sein. Bieten Sie einen Chatbot an, dann ist das für die Kunden zwar interessant, weil Sie direkt Kontakt mit Ihnen aufnehmen können, aber funktioniert dieser nicht, dann ist der Kunde als User enttäuscht. Dabei liegt dies nicht an Ihren Produkten oder Ihrer Arbeit, sondern allein an der Gestaltung und Funktionalität der Seite.
Mit diesem 8 Tricks können Sie sicherstellen, dass sich Ihre Kunden auf Ihrer Seite zurecht finden und mit einer funktionierenden Seite auch das passende Produkt für sich leicht auswählen können.
Hier bitte können Sie mehr dazu erfahren