Es ist unbestritten, dass sich ein Mensch nicht nur aus positiven Eigenschaften zusammensetzt. Wenn dem nicht so wäre, würden wir in einer harmonischen Welt leben und müssen nicht unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen. Klingt schön, aber wäre wider die Evolution.
Dabei ist das Erreichen von Zielen die Hauptaufgabe eines Menschen. Jeder hat seinen Entwurf des Lebens, der umgesetzt werden sollte. Für das Ziel ist es wichtig, dass wir uns der Stärken und Schwächen bewusst sind, mit denen wir uns definieren. Wer eine dieser beiden Optionen verleugnet, wird nicht erkennen, wie es ist ein Ziel zu erreichen.
Für den einen sind die Ziele zu utopisch, für andere wieder sind Ziele viel zu niedrig angesetzt, weil sie nicht die Fähigkeiten nutzen, die sie besitzen. Mitunter sind sie sich dieser Fähigkeiten nicht bewusst. Wer selbst aber ein Träumer ist, der wird bemerken, dass seine Ziele meist nicht in vollem Umfang erreichbar sind. Daher sollte hier eine Relativierung vorgenommen werden. Die wichtigste Stärke eines jeden Menschen ist dabei das Eingestehen von Schwächen. Schwächen sind nichts Schlechtes. Es sind nur Eigenschaften, die einen eine Aufgabe nicht so gut erledigen lassen, wie man es sich vorstellt.
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An diesem Punkt gibt es zwei Wege.
Wer sich seine Schwächen eingesteht, der kann an dieser arbeiten. Dies lässt sich in zwei Welten sehr gut erklären. In der Arbeitswelt sind Schwächen kein Todesurteil. Sie sind lediglich hinderlich. Wer aber offen mit seinen Schwächen umgehen kann und mit diesen arbeitet, der hat die Chance aus seiner Schwäche eine Stärke zu entwickeln. So nehmen einige Laufbahnen eine unerwartete Wendung, weil sich ein Mensch mutig zeigt und an sich arbeitet.
Der andere Bereich ist der der Suchttherapie. Eine Suchterkrankung kann sich nur dann behandeln lassen, wenn sich der Betroffene die Sucht eingesteht. Ob nun Drogen, Medikamente oder Alkohol. Eine Sucht ist eine Schwäche, die aber nicht das Leben bestimmen muss. Wer definieren kann, dass er krank ist, der hat bessere Chancen, dass er den Weg ins Leben zurückfindet. Die Sucht bestimmt dabei zwar immer noch das Leben, aber das Erlernen eines gesunden Umgangs ist leichter. Das Verlangen sinkt ab und die Lebensziele werden neu definiert. Der Umgang mit dem Suchtgedanken rückt zunehmend in den Hintergrund und neue Lebensziele nehmen diesen Platz ein.
Der andere Weg ist das Akzeptieren der Schwäche und die Arbeit in den Bereichen, die von der Schwäche nicht betroffen sind. Natürlich ist es von Vorteil, wenn jemandem seine Schwächen bewusst sind und er dieses auch gegenüber anderen Menschen zugibt. Aber diese Grundlage so stehen zu lassen und nicht daran zu arbeiten, macht meist einen negativen Eindruck.
Auf diese Weise verbauen sich viele Chance auf eine Weiterentwicklung oder mehr Erfolg. Sie gehen offen mit einer Schwäche um und suchen gezielt nach Aufgabenbereichen, die die Schwäche nicht betreffen. Sie sehen nicht, dass eine neue Aufgabe die Herausforderung der Weiterentwicklung darstellt und neue Optionen schafft.
Schlussendlich ist es jedem selbst überlassen, ob er sich mit seinen Schwächen beschäftigen möchte, sollte aber seine Stärken sicher kennen und diese nutzen. So wird ein Manko mit einem Vorzug reguliert.
Bei vielen steht im Raum, dass eine Schwäche zu akzeptieren ist. Sie muss nicht akzeptiert werden. Sie ist die Grundlage, um eine neue Aufgabe in Angriff zu nehmen, die Schwäche zu stärken und diese schlussendlich zu einem Vorteil werden zu lassen.
Gutes Beispiel an dieser Stelle ist die Entwicklung der technischen Welt. Wer heute seine Eltern betrachtet, stellt fest, dass die meisten Angst vor der raschen digitalen Welt haben. Sie möchten sich nicht mit der neuen Technik auseinandersetzen, da sie das nicht verstehen und das nicht können.
Einige aber zeigen sich aufgeschlossen. Sie nutzen die Erfahrung ihrer Kinder, die mit viel Geduld alles erklären, was möglich ist. Und auf einmal sind Eltern im Stande eine SMS zu schreiben, online Bilder zu versenden oder mit dem Tablet die Tageszeitung zu ersetzen. Sie haben nicht geglaubt, dass es gehen würde, denn sie konnten es ja nicht. Nun, da sie es begriffen haben, ist es ein Gewinn für den Alltag.
Sie haben ihre Stärke des Mutes genutzt und es probiert. Sie haben ihre Schwäche erkannt und daran gearbeitet. Und auch wenn nicht alles sofort perfekt ist, können sie nun einen neuen Zweig nutzen, der ihn verborgen geblieben wäre, wenn sie die Schwäche nur akzeptiert hätten.
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