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Tja, wenn die Antwort mal so einfach wäre. Bei den vielen tausend Entscheidungen, die wir täglich treffen, ist das gar nicht so leicht.
Oft entscheiden wir vermeintlich aus dem Bauch heraus, weil wir bestimmte Situationen schon oft erlebt haben und deshalb nicht mehr lange überlegen müssen, wie wir uns entscheiden sollen. Diese Erfahrungswerte lassen uns die Entscheidung leicht fallen.
Im Alltag entscheiden wir uns meist recht schnell und intuitiv. Denn hier kennen wir uns in vielen Bereichen sehr gut aus. Der „Bauch“ hat leichtes Spiel.
Geht es aber dann um eine größere Anschaffung, z. B. eine Couchgarnitur, dann wird die Sache schon kniffliger. Wir versuchen Für und Wider abzuwägen. Der Preis spielt eine Rolle, die Farbe, das Material etc.
Jetzt kommt der Kopf ins Spiel. Gefällt uns eine Couch besonders gut, möchte man sie am liebsten gleich bestellen. Aber da meldet sich eine kritische Stimme und fragt, ob das gute Stück nicht doch zu teuer wäre. Kann es aus dem Ersparten bezahlt werden oder müsste man einen Kredit aufnehmen?
Die zwei Kontrahenten treten gegeneinander an.

Hat Bauch gegen Kopf eine Chance?

Bereits im Altertum dachte man, dass bei Entscheidungen der Verstand die Oberhand hätte. Diese Annahme hielt sich bis ins 20. Jahrhundert. Doch seit den Untersuchungen des portugiesischen Neurowissenschaftlers António Damásio weiß man es besser.
Das Gefühl entscheidet und der Verstand hinkt nach.
Die Erkenntnisse von António Damásio beruhen auf den Beobachtungen seines Patienten Elliot. Diesem wurde bei einem chirurgischen Eingriff aufgrund eines Tumors ein Teil des präfrontalen Cortex entfernt.
Anschließend veränderte sich die Persönlichkeit Elliots zusehends. Er konnte alle Zusammenhänge beschreiben. Es lagen keinerlei Einschränkungen von kognitiven, motorischen oder sensorischen Fähigkeiten vor. Legte man ihm jedoch Bilder von Katastrophen vor, so betrachtete er diese emotionslos und ohne Teilnahme. Er kannte keinerlei Mitgefühl mehr. Und sollte er sich entscheiden, einen grünen oder blauen Stift zu nehmen, konnte er es nicht. Damásio entdeckte, dass Elliot sein Fühlen und seine Emotionen verloren hatte. Dadurch wurde offenbar, dass diese der Auslöser sind, um sich überhaupt entscheiden zu können.
Wir sehen an diesem wissenschaftlichen Beispiel, dass Emotionen entscheidend sind.
Wissenschaftler und Psychologen fanden auch heraus, dass Emotionen über das Kaufverhalten entscheiden. Ist man heiß auf ein Produkt und will man es haben, dann wird der Verstand als „Chef vom Dienst“ abschließend herangezogen. Der segnet es ab, indem er die passenden Argumente liefert. Der Kaufwunsch entstand aber schon vorher aus dem Verlangen heraus.
Unsere Entscheidungen entstehen also vornehmlich aus einem Gefühl, bevor der Verstand zugeschaltet wird.
Entscheidungen nur aus dem Bauchgefühl heraus können gefährlich sein …
Dieses sogenannte Bauchgefühl ist unumstritten ein wichtiges Zünglein an der Entscheidungswaage. Dennoch sollte man bei wichtigen

Entscheidungen immer den Verstand mitbefragen.

Geht es um Beschlüsse, die nicht nur uns selbst betreffen, wird man sie zusammen mit den Menschen, die daran beteiligt sind, hinterfragen. Allerdings liegt hier die Gefahr, dass man mit zu vielen Informationen konfrontiert wird und sich letztendlich wieder nicht entscheiden kann. Dazu kommt, dass jeder eine eigene Meinung hat und ein gemeinsamer Nenner oftmals in weite Ferne rückt.
Dies gilt generell ebenso für Einzelentscheidungen bei Menschen, die selbst extrem pedantisch und genau sind. Dieser Typ findet sehr schwer zu einer Lösung, weil er alle Möglichkeiten auflistet und dennoch nicht alle erwischt. So kommt er nur zögerlich zu einem Resultat.
Er lässt Emotionen weitestgehend außen vor. Da dies aber kaum möglich ist, wie wir oben gelesen haben, befindet er sich eigentlich in einem ständigen Kampfzustand.
Gehören Sie zu diesem Typus, dann ist es gut, sich zur besseren Entscheidungsfindung einige grundlegende Fragen zu stellen.
Und tun Sie das ruhig schriftlich, dann hat es mehr Gewicht.
Überlegen Sie z. B. bei einer Entscheidung zwischen Jobangeboten:
1. Wie verändert sich mein Leben, wenn ich mich für Angebot A entscheide.
2. Wie verändert sich mein Leben, wenn ich mich für Angebot B entscheide.
3. Welche finanziellen Auswirkungen hat die Entscheidung.
4. Entspricht dieses Jobangebot meinen Fähigkeiten und Vorstellungen?
5. Welchen der beiden Jobs übe ich mit mehr Leidenschaft aus und liebe ich diese Tätigkeit? …
So machen Sie sich eine Liste, die Sie Ihrer Entscheidung näher bringen wird.
Und selbst wenn Sie ein überaus vom Verstand geleiteter Mensch sind, lassen Sie Ihr Herz mitsprechen oder Ihren Bauch. Denn das gibt Ihnen das perfekte Quantum für eine richtige Entscheidung.

Die richtige Mischung zwischen Herz und Verstand …

… führt in den meisten Fällen zu einer befriedigenden Entscheidung. Denn eine reine Kopfentscheidung hinterlässt in Ihnen höchstwahrscheinlich immer ein ungutes Gefühl.
Sie kennen vielleicht diese Situation: Sie haben einen wirklich schönen Mantel gesehen. Einen, der genau Ihren Geschmack getroffen hat. Der Ihnen auch hervorragend steht. Die Farbe, die Größe, der Schnitt – einfach perfekt. Und dazu ein ausgefallenes Modell aus edlem Material.
Eines hält Sie vom Kauf ab, der Preis ist Ihnen zu hoch. Sie verzichten.
In dem Moment fühlen Sie sich noch stark und sind froh, dem Verlangen widerstanden zu haben. Doch der Schmerz nagt und wird mit der Zeit immer stärker. So stark, dass Sie sich entschließen, diesen Mantel doch zu kaufen. Sie gehen zu dem Geschäft, aber der Mantel ist weg.
Hier hat die Vernunft gesiegt. Gut, vielleicht sind Sie jetzt zwar froh, weil der Mantel ein Loch in die Kasse gebohrt hätte. Aber ein Produkt, was einem wirklich am Herzen liegt, vergisst man nicht so schnell. Lieber hätte man an anderer Stelle gespart. Denn der nachträgliche Schmerz, darauf verzichtet zu haben, macht Sie nicht wirklich glücklich.
Das zeigt uns, eine gute Entscheidung macht uns glücklich. Sie gibt uns ein Gefühl der Sicherheit, alles richtig gemacht zu haben. Hier gehen Herz und Verstand Hand in Hand und respektieren einander wie ein glücklich verheiratetes Ehepaar.
Entscheidungen, die den Job, den Partner oder Verträge betreffen, liegen noch schwerer.
Wenn Sie eine Entscheidungshilfe suchen, nehmen Sie unser Tool PersonalityCheck zur Unterstützung. Es sagt Ihnen zuverlässig, welcher Weg gerade günstig für Sie ist oder auf welchem Gebiet Sie heute besser den Rückzieher machen sollten.

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